In der Geburtshilfe setzen wir auf ein sanftes aber sicheres Konzept. Über 1200 Kinder erblicken bei uns im Jahr das Licht der Welt. Eine große Rolle spielt dabei die Zusammenarbeit mit unserer Kinderklinik. Auch Frühgeborene (ab 32. SSW) und schwer erkrankte Neugeborene können dort kompetent versorgt werden.
In unserer pränataldiagnostischen Sprechstunde werden Schwangere bei besonderen Fragestellungen vorgestellt: zum Fehlbildungsausschluss, zur Amniozentese oder bei Gestationsdiabetes.
(Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin).
Im Mittelpunkt steht im Kreißsaal das Geburtserlebnis der werdenden Eltern, in das wir so wenig wie möglich eingreifen wollen. Schwangere sollen nicht „entbunden werden“, sondern einfach ihr Baby kriegen. Und das können sie bei uns im Stehen, Liegen, Sitzen, Hocken oder im Wasser tun. In der familienorientierten Geburtshilfe ist „die Frau der Boss“. Wenn wir eingreifen müssen, so tun wir das entweder durch vaginal-operative Entbindungen oder durch den sogenannten sanften Kaiserschnitt. Auch der Dammschnitt ist eine geburtshilfliche Indikation, die bei uns nur selten durchgeführt wird. Wir wollen den Zauber eines neuen Lebens so wenig wie möglich durch Eingriffe in den autonomen Prozess der Geburt stören, aber jederzeit die Sicherheit von Mutter und Kind gewährleisten.
GYNÄKOLOGIE / ZERTIFIZIERTES BRUST – UND GENITALKREBSZENTRUM
in der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe des Marienhospitals Bottrop bieten wir eine Vielzahl an Leistungen rund um die Gesundheit der Frau an. Schwerpunkte unserer Tätigkeit sind die Behandlung von Brustkrebs, Genitalkarzinomen, Descensus und Inkontinenz, Myomen sowie die endoskopische Chirurgie. Zu allen diesen Schwerpunkten bieten wir Spezialsprechstunden an, an denen Sie teilnehmen können. Für die Behandlung onkologischer Patientinnen sind wir ein zertifiziertes Brustzentrum und ein zertifiziertes gynäkologisches Krebszentrum. Aber auch wenn wir uns hochspezialisierter und hochtechnisierter Mittel bedienen, steht im Zentrum unserer Bemühungen immer der Mensch, die Patientin, der wir nicht nur durch unser Können helfen, sondern für die wir auch menschlich ein fürsorglicher Ansprechpartner sein wollen!
Zertifiziertes Brustzentrum
Im Marienhospital werden Brusterkrankungen aller Art behandelt. Die Patientinnen werden vom Frauenarzt in der Brustsprechstunde vorgestellt. Im Rahmen der Sprechstunde werden mit hochauflösendem Ultraschall und ggf. Hochgeschwindigkeitsstanzbiopsie die Ursachen diagnostiziert. Sollte ein operativer Eingriff (z.B. bei einer Brustkrebserkrankung) notwendig sein, wird dieser unter Einsatz von onkoplastischen, d. h. die Form der Brust bewahrenden oder wiederherstellenden Methoden durchgeführt. Auch die Wächterlymphknotenbiopsie, intraoperative Strahlentherapie, Rekonstruktionen nach Entfernung der Brust und kosmetische Operationen gehören zu unserem Spektrum. Wenn dies in Frage kommt, bieten wir unseren Patientinnen die Behandlung im Rahmen klinischer Studien an, die über unser Studiensekretariat koordiniert werden. Über den gesamten Behandlungsverlauf werden unsere Patientinnen von unserer Breast Nurse begleitet. Alle Therapieentscheidungen bei Brustkrebs erfolgen im Rahmen einer interdisziplinären Konferenz mit unseren Kooperationspartnern im Uni-Brustzentrum Essen.
Zertifiziertes gynäkologisches Krebszentrum
In der gynäkologischen Onkologie geht es um Krebserkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane. Alle großen onkologischen Operationen bei Corpuskarzinomen, Zervixkarzinomen, Ovarialkarzinomen und Vulvakarzinomen werden in der Frauenklinik des Marienhospitals regelmäßig in hoher Zahl durchgeführt. Wie auch im Brustzentrum werden die Therapieentscheidungen im gynäkologischen Krebszentrum im Rahmen unserer interdisziplinären Tumorkonferenz getroffen. In beiden Krebszentren wird Interdisziplinarität großgeschrieben.
Zu unseren Behandlungsteams gehören neben uns Frauenärzten auch Radiologen, Nuklearmediziner, Pathologen, Strahlentherapeuten, Chirurgen, Onkologen und Psychoonkologen sowie nichtärztliche Kollegen wie unsere Breast Nurse, Study Nurse, Case Manager, Sozialdienst, Physiotherapeuten und ein Sanitätshaus. Selbstverständlich arbeiten wir auch eng mit Selbsthilfeorganisationen zusammen.
Urogynäkologie
Bei Problemen mit Descensus und Inkontinenz sind oft (aber nicht immer) Operationen notwendig. Um dies zu klären, führen wir in der Regel eine urodynamische Untersuchung im Rahmen unserer urogynäkologischen Sprechstunde durch. Wenn möglich, besprechen wir mit Ihnen Therapiekonzepte ohne Operation. Ist ein Eingriff erforderlich, bieten wir alle modernen OP-Verfahren wie z. B. das TVT, die ACT-OP, Botoxeinspritzungen, Netzeinlagen, die CESA/VASA-OP und die sakrale Neuromodulation an.
Endoskopische Chirurgie
Die laparoskopischen Operationen sind aus der operativen Gynäkologie nicht mehr wegzudenken. Mit dieser schonenden OP-Methode klären und behandeln wir nicht nur Unterbauchschmerzen und Zysten, sondern führen auch ausgedehnte Eingriffe bei Endometriose, Myomen und Adhäsionen durch. Hysterektomien führen wir in der Regel vaginal durch, manchmal in Kombination mit einer Laparoskopie als LAVH (laparoskopisch assistierte vaginale Hysterektomie) oder komplett endoskopisch als TLH (totale laparoskopische Hysterektomie). Nur sehr selten ist bei benignen Erkrankungen eine Laparotomie nötig. Auch bei malignen Erkrankungen kommen nach individueller Indikationsstellung endoskopische Verfahren zum Einsatz, vor allem beim Corpuskarzinom.
Myome
In unserer Myomsprechstunde behandeln wir Patientinnen mit Beschwerden wegen gutartiger Knoten in der Gebärmutter aus ganz Deutschland und dem Ausland. Die Therapiemöglichkeiten sind oft medikamentös oder operativ. In vielen Fällen können wir den Betroffenen aber auch ohne Operation helfen, zum Beispiel mit der MR-gesteuerten hochfokussierten Ultraschallbehandlung (MRgFUS) in Zusammenarbeit mit dem FUS-Zentrum oder mit der Myomembolisation in Kooperation mit der Klinik für Radiologie im Knappschaftskrankenhaus Bottrop.
Echotherapie bei Fibroadenomen
Die Echotherapie ist ein neues Therapieverfahren bei Tumoren (derzeit beschränkt auf Fibroadenome der Brust), das derzeit in Deutschland nur bei uns eingesetzt wird.
Auch in dieser Indikation kommen unsere Patientinnen aus ganz Deutschland und dem Ausland. Die Echotherapie kombiniert zwei unterschiedliche Verfahren in einer Therapie:
A: hochfokussierten Ultraschall, auch HIFU genannt zur Behandlung von Tumoren
B: Ultraschallbildgebung zur Echtzeitüberwachung der Behandlung
Für die meisten Patientinnen, geht es ganz schnell. In der Regel trifft die Patientin am Morgen ein und kann am frühen Nachmittag entlassen werden. Das ambulante Verfahren erfolgt unter leichter Sedierung. Die Brust wird leicht immobilisiert um die genaue Positionierung des Behandlungskopfes zu verbessern. Während der Behandlung definiert und überwacht der Arzt die Behandlung am Monitor. Das Fibroadenom wird durch die Wärmeentwicklung des fokussierten Ultraschalls zerstört.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen mit dieser Zusammenstellung Lust auf eine Mitarbeit in unserem Team im Rahmen ihres Wahltertials machen.